Die Nomination für den ESPRIX Swiss Award for Excellence bedeutet der Rodtegg, Stiftung für Menschen mit körperlicher Behinderung, viel.
Zeit für eine kleine Rückschau
Nachdem die Rodtegg im Jahre 2008 erstmals ISO zertifiziert wurde, entschied die Geschäftsleitung den EFQM-Weg zu gehen, denn das EFQM Excellence Modell forderte uns, systematisch an der Entwicklung der Rodtegg zu arbeiten. Am 13. Dezember 2013 erhielt die Rodtegg die EFQM-Anerkennungsurkunde für Excellence (R4E***).
Kontinuierlich wurde an der Weiterentwicklung gearbeitet bis wir uns vier Jahre später entschieden, uns für den ESPRIX Swiss Award for Excellence anzumelden. Einerseits um ein differenziertes Feedback zu unseren Stärken und Schwächen einzuholen und andererseits wollten wir uns auch dem Wettbewerb mit anderen Organisationen und Unternehmen stellen.
Seit Herbst 2017 setzen sich auch alle Führungskräfte vertieft mit dem EFQM Excellence Modell auseinander. Anhand dieses Denkmodells wurde intern bewertet und systematisch nach Verbesserungspotentialen gesucht. In sechs Redaktionsteams wurde gemeinsam das Bewerbungsdokument erstellt. Die erarbeiteten Berichte zu den einzelnen Kriterien wurden sogenannten «Sounding Boards», verschiedenen Gruppen der Rodtegg, vorgelegt. Die Rückmeldungen wurden diskutiert und in die Unterlagen integriert. Ein aufwändiger Prozess. Insgeheim hat wohl der Eine oder die Andere sich gefragt: Lohnt sich das? Doch als unsere Bewerbung angenommen wurde, waren wir entsprechend stolz.
An der Haustagung vom 1. Februar 2019 wurden alle Mitarbeitenden eingeladen, die Rodtegg anhand der Befähiger- und Ergebniskriterien zu bewerten und Verbesserungsvorschläge zu machen. So wurden die Betroffenen zu Beteiligten gemacht.
Vorbereitet haben wir uns mit insgesamt 20 verschiedenen Interviews, welche Anfang April 2019 mit zwei Stiftungsräten, der Direktorin, 4 Bereichsleitungen, 11 Fachbereichsleitungen sowie 27 Mitarbeitenden durchgeführt wurden. Dabei wurden beispielsweise folgende Fragen besprochen: «Weiss ich etwas zu sagen, kommt mir dann das Richtige in den Sinn? Denke ich dann daran, was wir wo haben? Wie sehen uns Aussenstehende? Erkennen diese unsere Stärken? Merken sie, wo wir noch Verbesserungspotential haben? Schaffen wir es nominiert zu werden?» Diese und ähnliche Fragen hörte man immer wieder. Die Feedbacks zu den Assessments waren durchwegs positiv und einige stellten fest: «Die Zeit verging wie im Fluge. Es gab spannende Diskussionen. Ich/Wir haben/n viel gelernt dabei.»
Jetzt sind wir nominiert für den ESPRIX Swiss Award for Excellence. Die Freude ist gross, sehr gross. Voller Spannung warten wir auf den 21. Juni 2019.
Ebenso gespannt warten wir auch auf den Feedbackbericht der ESPRIX Assessoren. Denn auf der Bühne zu stehen ist nicht der Abschluss dieses Prozesses, sondern ein weiterer, wichtiger Meilenstein. Wir wollen uns weiterhin kontinuierlich verbessern. Hierzu wird uns der Feedbackbericht sicherlich wertvolle Impulse geben, denn eine so umfassende und professionelle Analyse unseres Betriebes haben wir bisher noch nicht erhalten.
Vorerst aber wollen wir den Jubiläumsanlass geniessen und zusammen feiern.
(Frau Luitgardis Sonderegger-Müller, Direktorin)